Die Aufzucht unserer Königinnen erfolgt bei uns mit verschienden Methoden.
Meisten wird aber ein Sammelbrutableger erstellt und nach 9 Tagen die nachgezogenen
Zellen ausgebrochen und ein Zuchtrahmen eingehängt.
Kurz vor dem Schlupf werden die Zellen in kleine Begattungseinheiten (Miniplus) verwertet.
Die Königinnen, die im Minisplus schlüpfen genießen eine besonders gute Aufzucht.
Mir persönlich sind die Königinnen lieber als jene von EWK oder kleinen MWK.
Die Miniplus werden entweder bei mir am Begattungsstand, welcher einen bienenfreien Radius
von
2km genießt aufgestellt oder auf unsere private Gebirgsbelegstelle aufgefahren.
Hierbei kommt das Drohnenabsperrgitter zum Einsatz, dieses ermöglicht uns, aller Art von
Begattungskästen aufzuführen ohne die Drohnen zu sieben.
Die Belegstelle hat keinen
staatlichen Schutzradius, dennoch
wurde durch hohe Berge und Täler
eine Schutzzone im Radius von
4 km erreicht. Der
Begattungsstand der Belegstelle
liegt auf 750m Seehöhe.
Nur jene Personen sind für die
Auffuhr berechtigt, die Mitglieder
der österreichen
Buckfastgemeinschaft sind.
Belegstelle “att” in OÖ
Apis m. Buckfast
Ist eine erzüchtete Rassen der
westlichen Honigbiene.
Sie beruht auf einer
Zufallskreuzung zwischen
Ligustica und englischer dunklen
Mellifera 1918. Die meisten
Berufsimker arbeiten mit dieser
Rasse.
Die Buckfastzucht wird in Österreich schon Jahrzehnte lang ausgeübt und das sehr erfolgreich.
Oft versucht man immer wieder Fronten aufzubauen, obwohl die Ursprünge gemeinsam in der Urbiene
liegen. Durch ihre Wanderbereitschaft, ausgehend von Afrika, bildeten sich verschiedene Unterarten
von Apis mellifera in Europa. Die Urbiene besaß, wie alle heute vorkommenden westlichen Honigbienen
32 Chromosomen.
Das Image der Buckfast ist mit Argwohn und Vorurteilen belegt, welche ich mit diesem Schreiben
widerlegen möchte.
Mit dem Zuchtweg Buckfast verbindet man die drei Zuchtwege (Kreuzungs-, Kombinations- und
Erhaltungszucht) zu einem dynamischen Zuchtverfahren, um vitale, schwarmträge, sanftmütige
und ertragreiche Völker zu erhalten. Der Ursprung war eine Zufallskreuzung zwischen der Ligustica
und der dunklen englischen Biene. Diese war jedoch die einzige, die gegen die damals wütende
Tracheenmilbe resistent war! Könnte dies möglicherweise auch mit der Varroamilbe funktionieren?
Bis jetzt wurde schon viel unternommen, aber oft stößt man an geografische Grenzen, dies zu tun.
Vitale Völker aufzubauen sollte keine Kunst in der heutigen Zeit sein, dort wo aber das Bienensterben
sehr hoch ist, allerdings schon. Das war ein Grund für mich diesen Weg einzuschlagen, um Natur und
Bienen besser schützen zu können.
Der Begriff “Buckfast“ steht für einen Zuchtweg, nicht nur für eine Rasse! Der bezieht sich auf den
gesamten Genpool der Apis Mellifera. Die Carnica ist ein kleiner Teil davon und ihre Zucht beschränkt
sich oft nur auf ihren Ursprung. Tatsächlich? Nein, denn es werden auch Capartica und andere enge
Verwandte auf Belegstellen als Drohnenspender aufgeführt, um Carnica leistungsstärker und vitaler zu
züchten. Das Farbbild und andere äußerliche Merkmale sind der Carnica ähnlich, wie sieht es aber mit
dem Genotyp aus? Die heutige Zuchtcarnica, ich halte selber welche, hat nichts mehr mit ihrem
Ursprung zu tun.
In der Carnicazucht stößt man z.B. bei der Schwarmträgheit auf Grenzen (Genpool), welche beim
Buckfastzuchtweg nicht der Fall sind. Schwärme finde ich persönlich schön, aber mit mehreren
Bienenständen sehr mühsam.
Man muss aber betonen, dass die Buckfastzucht auch mit der Carnica funktioniert.
Folgende Aussagen entsprechen nicht der Realität:
-Züchtung von“ Killerbienen”
-man sei immer auf reines Erbmaterial angewiesen
-Verwechslung von Kreuzungszucht mit Genmanipulation
-ständiges Einkreuzung anderer Rassen
- Stechern usw.
- Aufspaltungen von Eigenschaften bei Rassenkreuzungen
(Aufspaltung geschieht auch bei einer Paarung
innerhalb einer geschlossenen Population)